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Wo kannst Du Pflanzenkohle kaufen und worauf solltest Du bei der Herstellung von Biokohle achten?

Wo kannst Du Pflanzenkohle kaufen und worauf solltest Du bei der Herstellung von Biokohle achten?

Damit Du nicht von einer Flut an Angeboten erfasst wirst, wenn Du Pflanzenkohle kaufen möchtest, haben wir einmal alles Wichtige zusammengetragen, was dazu erforscht wurde. Wo Du sie kaufen kannst, worauf Du im Detail schauen solltest, welche Gemische es gibt und was sie kostet.

Wo kannst Du Pflanzenkohle kaufen?

Ob Baumarkt Pflanzenkohle oder in einem Online-Shop zu Dir nach Hause bestellt: Es ist besser, sich vor dem Kauf über den Anbieter und den Artikel zu informieren. Nur so kannst Du sicherstellen, dass Du Deinen Pflanzen im Garten, Gemüsebeet oder auf Deinem Balkon wirklich etwas Gutes tust. Es gibt Unterschiede in der Qualität von Pflanzenkohle, die vom Ausgangsmaterial bis zum Herstellungsland reichen. Wenn Du Dich einmal für einen bestimmten Anbieter entschieden hast, kannst Du sie meist direkt in dessen Shop bestellen und sie wird Dir bis an die Haustür geliefert. Du kannst auch in dem nächstgelegenen Baumarkt oder Gartencenter nachfragen, ob der Anbieter geführt wird, bestellt werden kann oder Du lässt Dich vor Ort vom Fachpersonal zu den verschiedenen Angeboten beraten. Du kannst unsere Produktpalette sogar in ausgewählten Supermärkten finden.

Welche Biochar ist die Beste?

Bei der Entscheidung, welche Pflanzenkohle es für Dich werden soll, steht Dir eine große Auswahl an verschiedenen Markennamen und Qualitätsgraden zur Verfügung. Es es wichtig, drauf zu achten, dass es sich um reine Biokohle handelt und um keine Kohle, die zuvor bereits in einen Kreislauf eingebunden war, beispielsweise Filterkohle. Auch Holzkohle oder Grillkohle ist in den meisten Fällen nicht für die Anwendung als Schwarzerde geeignet. Die verkohlten Ausgangsmaterialen sollen frei von Chlor sein, um eine hohe Schadstoffbelastung zu vermeiden. Mit einem Verfahren namens Pyrolyse wird Pflanzenkohle hergestellt. Dies ist keine Verbrennung der Biomasse, sondern eine Erhitzung bei Temperaturen von ca. 500 bis 700 Grad Celsius unter Ausschluss von Sauerstoff. Doch auch bei diesem Prozess gibt es unterschiedliche Königsklassen. Es kommt darauf an, ob dieser Prozess sorgfältig durchgeführt wurde. Um der Wahl einer schlechten Qualität zu entgehen, kannst Du auf Prüfzertifikate Wert legen, die Dir eine Grundqualität garantieren.

Auf welche Siegel kannst Du achten?

Es gibt ein paar Prüfzertifikate, die Dir helfen können, eine gute Pflanzenkohle auszusuchen. Die European Biochar Certification (EBC) zeigt, ob eine transparente und nachvollziehbare Kontrolle bei der Produktion besteht. Für das europäische Zertifikat müssen bestimmte Richtwerte erfüllt werden und damit eine gewisse Qualität gewährleistet sein. Findest Du das Siegel auf einem Produkt, dann handelt es sich um eine nachhaltig produzierte Pflanzenkohle. Es wurden dafür also keine fossilen Brennstoffe zur Energieversorgung eingesetzt, Synthesegase bei der Produktion wurden abgefangen und Emissionsgrenzwerte wurden eingehalten. Außerdem beinhaltet die Pflanzenkohle Schadstoffe nur unterhalb kritischer Richtwerte und für Schwermetalle gelten ebenfalls klare Grenzwerte. Bei der Verkohlung treten ungewollte Verbindungen auf, die Polyzyklische Aromatische Kohlenstoffe (PAK) heißen. Das EBC überprüft auch, ob die Verkohlung richtig durchgeführt worden ist, indem das Verhältnis von Sauerstoff und Wasserstoff in der Pflanzenkohle gemessen wird. Diese Werte sollten möglichst niedrig sein. Liegen die Werte über 0,4, kann kein Siegel vergeben werden. Das European Biochar Certificate setzt sich immer mehr als Standard durch und sollte für Dich ein Kriterium sein, welches beim Kauf in Betracht gezogen wird!

Pflanzenkohle im Garten anwenden und den Boden verbessern

Die Einsatzmöglichkeiten sind groß, denn Pflanzenkohle kann Kohlenstoff dauerhaft im Boden halten, Wasser speichern und Nährstoffe für die Pflanze verfügbar speichern. Aus diesem Grund verbessert sie den Boden und bietet die Möglichkeit, Pflanzenstärkungsmittel und Bewässerung zu reduzieren und durch ihre poröse Oberfläche Lebensraum für Mikroorganismen zu schaffen. Sie entzieht durch die Verkohlung der Atmosphäre sogar CO2 - im Boden gespeichert werden die schädlichen Treibhausgase dann durch die Anwendung von Pflanzenkohle im Garten. 

Gartenabfälle

Bio Pflanzenkohle aktivieren

Bio-zertifizierte Pflanzenkohle garantiert einen geprüften Prozess, regelmäßige Kontrollen und biologische Ausgangsmaterialien. Da Pflanzenkohle ein Non-Food Produkt ist, wird diese von unabhängigen Zertifizierungsinstituten wie beispielsweise „easycert“ geprüft. Gängige Bio-Siegel von Lebensmitteln werden auf der biologischen Pflanzenkohle also nicht zu finden sein. Alle Produkte in unserem Onlineshop für nachhaltiges Gärtnern sind geprüft und biologisch zertifiziert - ideal für die Herstellung von schwarzer Terra Preta oder die Beigabe zum Kompost im eigenen Garten. Aber darf sie in der ökologischen Landwirtschaft angewendet werden? Besonders großartig ist es, dass die Pflanzenkohle seit der Reform im Jahr 2020 im EU-Biolandbau zugelassen ist. Die Ausgangsmaterialien müssen pflanzliche Stoffe sein. Der Grenzwert für PAK von 0,4 mg/kg darf nicht überschritten werden. Dieser simmt mit den Richtlinien der Europärischen Pflanzenkohle Zertifizierung überein. Es dürfen sowohl reine Pflanzenkohle als auch mit bio-zugelassenen Produkten behandelt im Boden eingearbeitet werden. Lediglich die Verwendung von Pflanzenkohle als Futtermittelzusatz ist noch nicht erlaubt.
Seit Januar 2022 hat der Demeter-Verband seine überarbeiteten Zertifizierungsrichtlinien bekanntgegeben, worin Pflanzenkohle nun als organischer Dünger und Mulchmaterial zugelassen ist. Für die Verwendung unter Demeter-Richtlinien müssen die Grenzwerte des PAK-Gehalts und die für Schwermetalle nach dem EBC eingehalten werden. Der Verband sieht Biokohle als gute Unterstützung für die Kompostierung an. Mit Kompost gemischt wird sie aktiviert indem sie sich mit organischen Wirkstoffen aufläd.

Woraus besteht Biokohle?

Es ist bekannt, dass die Ureinwohner Südamerikas die wundersame Kohle entdeckten und zu fruchtbaren Boden machten. Damals im Amazonasgebiet bestand die Terra Preta (portugiesisch für Schwarze Erde) unter anderem aus Asche der Feuerstelle und Dung oder menschlichen Fäkalien. Heutzutage wird Biokohle aus jeder organischen Biomasse hergestellt. Dazu gehört zum Beispiel Holz, Kirschkerne, Nussschalen, Stroh, getrocknete Kräuter und weitere Materialien. Für die Pflanzenkohle in unserer Wundererde verwenden wir beispielsweise Grünschnitt aus deutschen Gärten. Für unseren Bio Bodenverbesserer verkohlen wir Heilkräuter. Wir empfehlen Dir darauf zu achten, dass die Ausgangsmaterialien aus Abfällen der Landwirtschaft, Lebensmittelindustrie oder den Kommunen gewonnen werden, da dies eine Kreislaufwirtschaft fördert und den CO2-Fußabdruck der Herstellung der Pflanzenkohle klein hält. Unsere Kohlepartikel sind fein zerkleinert.

Wo wird Pflanzenkohle hergestellt?

Das Produktionsland der Hersteller gibt viele Informationen über die Qualität des Substrat her. Um Schadstoffe in Pflanzenkohle festzustellen, benötigt es spezielle Analysen, die bisher nur in Europa standardisiert sind. Deshalb sind europäische Produkte eine sichere Wahl, um die Toxizität der Pflanzenkohle auszuschließen. Natürlich ist es auch nicht sehr klimafreundlich, sie aus weit entfernten Ländern zu beziehen. Daher empfehlen wir, bei Deiner Pflanzenkohle auf ein Produkt aus Europa oder direkt aus Deutschland zu setzen. So wird die Menge des durch die Pflanzenkohle gebundenen CO2 nicht direkt durch den langen Transportweg reduziert.

Was kostet Pflanzenkohle für Terra Preta?

Da es inzwischen viele Anbieter gibt, ist häufig der Preis ein entscheidendes Kriterium beim Kauf. Zu bedenken ist, dass qualitativ hochwertige Produkte ihren Preis haben, der Einsatz von ihnen aber auch für Ersparnisse an anderen Stellen sorgen kann. Die positiven Effekte der Kohle sind erstaunlich: Durch die poröse Struktur wird Wasser gespart, da Pflanzen durch den natürlichen Wasserspeicher im Boden weniger gegossen werden müssen. Auch Kunstdünger können eingespart werden, da Pflanzenkohle als Trägermittel für Nährstoffe diese direkt an der Wurzel der Pflanze halten kann und diese somit weniger aus dem Boden ausgewaschen werden. Auch der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln kann deutlich reduziert werden, da Pflanzen durch die Eigenschaften der Pflanzenkohle im Boden profitieren indem sie vitaler sind und Schädlinge somit besser abwehren können. Je nach Produktanbieter und Menge variiert auch der Preis. 10 Liter unserer reinen Pflanzenkohle erhältst Du bereits für 19,90€. Auch größere Gebinden wie 100 Liter bieten wir an.