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Pflanzenkohle für Klimaschutz

Pflanzenkohle verhindert CO2 Emissionen

Pflanzenkohle ist ein echter Alleskönner und unterschätzter Klimaschützer! In diesem Artikel zeigen  wir euch drei Beispiele, wie durch den Einsatz von Pflanzenkohle CO2 Emissionen vermieden - und der Klimawandel wirksam bekämpft werden kann.

Das Potential der Pflanzenkohle, CO2 dauerhaft zu binden und Boden-verfügbar zu machen, ist riesig! Lasst uns also bei den Grundlagen anfangen: Kohlenstoff (C) ist eins der wichtigsten Elemente auf der Erde. Eine häufige Verbindung von  Kohlenstoff ist das Treibhausgas CO2, welches  von Pflanzen während der Photosynthese aufgenommen und in Kohlenhydrate umgewandelt wird. Stirbt die Pflanze ab, wird durch die Zersetzung der Biomasse der Großteil des CO2 wieder in die Atmosphäre abgegeben. Wenn diese Biomasse nun mittels Pyrolyse zu Pflanzenkohle umgewandelt wird, kann ein Großteil der klimaschädlichen Gase dauerhaft gespeichert und nutzbringend verwendet werden – der gebundene Kohlenstoff ist plötzlich unser Freund und Partner! Dabei bindet jedes Kilo Kohlenstoff etwa 3,6kg CO2.Pflanzenkohle hat einen Kohlenstoffgehalt von über 90% und bietet somit ein riesiges Potential, das Treibhausgas dauerhaft unschädlich und sogar für den Menschen nützlich zu machen - ein wahrer Klimaheld!

Was bringt Pflanzenkohle?

Dank ihrer hochporösen und riesigen Oberfläche kann Pflanzenkohle das fünffache ihres Eigengewichts an Wasser und den darin gelösten Nährstoffen aufnehmen und bedarfsgerecht wieder abgeben. Hochwertige Pflanzenkohle, wie sie auch in  Wundererde enthalten ist , stellt  somit die perfekte Alternative zu dem oftmals in Pflanzenerden als Wasserspeicher verwendetem Torf dar. Der Torfabbau ist ein wahrer Klimakiller, denn für die Gewinnung des Rohstoffes werden Moore trockengelegt und kostbare Ökosysteme zerstört. In Zahlen: Anstatt etwa 7 t CO2 aufzunehmen, stoßen umgewandelte Moore bis zu 45 t CO2 pro Jahr und Hektar aus. Eine besorgniserregende Entwicklung. Wundererde enthält im Gegensatz zu den meisten herkömmlichen Erden keinen Torf, stattdessen ist Pflanzenkohle enthalten. Dadurch können wir gemeinsam das Klima schützen und indirekte CO2 Emissionen wirksam verhindern.

Pflanzenkohle als Motor für Bodenleben und Humusbildung

Im Laufe der letzten Jahre hat sich der Humusgehalt von Böden vom fachlichen Nischenthema zu einem gesellschaftlich relevanten Thema entwickelt . Humus rückt nämlich immer stärker in den Fokus, wenn es um Klima - oder Grundwasserschutz geht. Fakt ist: Humus ist ein extrem guter Wasserspeicher, ein Garant für die Gesundheit und Fruchtbarkeit des Bodens und ein gewaltiger, natürlicher Kohlenstoffspeicher.

 Dennoch wird seine Bedeutung leider häufig  unterschätzt. Durch Überdüngung, Übernutzung und Bodenerosion sinkt der Humusanteil vielerorts kontinuierlich ab. Mit teils fatalen Folgen. Die gute Nachricht lautet jedoch: Pflanzenkohle ist ein starker Hebel, um den Humusaufbau in unseren Böden gezielt zu fördern! Aufgrund ihres hohen Kohlenstoffanteils und einer  immensen Speicherfunktion ist Pflanzenkohle einer der Schlüssel zum Aufbau eines hochwertigen Humus und damit einer erhöhten Bodenfruchtbarkeit. Wasser kann länger gehalten und Nährstoffe nicht mehr ausgewaschen werden. Besonders bemerkenswert ist dabei das Potential zur CO2 Speicherung: Pro Hektar speichert eine Erhöhung des Humusanteils um nur 1 % umgerechnet rund 100.000 Kilogramm CO2 und etwa 52.000 Liter Wasser – ein riesiges Potential, um den Klimawandel zu verlangsamen bzw. zu stoppen!

Pflanzenkohle als Alternative zu endlichen Rohstoffen im Bauwesen

Vielleicht nicht ganz so  offensichtlich wie  die Boden Fördernden Effekte von Pflanzenkohle, dafür aber umso faszinierender, sind die zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten im Bau- und Materialwesen dieses Wundermittels. Sand, ein essentieller Bestandteil der Betonherstellung, ist durch die in den letzten Jahrzehnten explodierte Nachfrage  die weltweit am zweitstärksten verbrauchte natürliche Ressource - direkt nach Wasser. Der industrielle Sandverbrauch ist doppelt so hoch, wie die Menge an Sediment, die sich jedes Jahr in allen Flüssen der Welt ablagert. Kaum zu glauben! 

Pflanzenkohle hat das Potential, Sand als feinkörnigen Zuschlag im Beton zu ersetzen. Somit können riesige Mengen an Sandverbrauch eingespart werden. Neben der Substitution des endlichen Rohstoffes Sand, dessen Abbau ganze Inseln verschwinden und Landschaften zerstört zurücklässt, erhöht Pflanzenkohle sogar die Druck – und Biegefestigkeit. So wird die Rissbildung in Baubeton verhindert. Wenn wir es schaffen, 33% des momentan eingesetzten Sands durch Pflanzenkohle zu ersetzen, könnten durch das Kohlenstoffentzugspotential der Pflanzenkohle jährlich 15 GT CO2 Äquivalent jährlich eingespart werden - das ist mehr, als der jährliche CO2 Ausstoß Chinas!