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Was ist Pflanzenkohle und wofür ist sie gut?

Was ist Pflanzenkohle und wofür ist sie gut?

Schwarz und unscheinbar. Augenscheinlich ist sie zunächst kaum von fossiler Kohle unterscheiden, dabei handelt es sich bei Pflanzenkohle um einen wahren Klimaretter: Die Speicherkapazitäten von CO2 machen es möglich.

Die Geschichte der Pflanzenkohle reicht weit zurück

Schon vor hunderten von Jahren stellten Ureinwohner Südamerikas im Amazonasgebiet Pflanzenkohle her, um ihrem stark verwitterten Boden wieder Nährstoffe zuzufügen. Denn Pflanzenkohle bindet Nährstoffe und Mikroorganismen. Doch erst in den 1990er Jahren wurde das Entstehungsverfahren erforscht und rekonstruiert, bis ein Team der Universität Bayreuth 2006 schließlich nachweisen konnte, dass Terra Preta (Erde mit Pflanzenkohle) damals von den Ureinwohnern selbst hergestellt wurde. Aufgrund der Klimakrise erfährt Pflanzenkohle derzeit einen neuen Aufmerksamkeitsschub. Denn sie kann ein Teil der Lösung sein. Aber nun erstmal von vorne…

Wie entsteht Pflanzenkohle überhaupt? 

Pflanzenkohle entsteht durch die Verwendung von Rest-Biomasse, die zum Beispiel in der Landwirtschaft oder beim Gärtnern entsteht. In einem Verfahren namens Pyrolyse wird übriggebliebenes Pflanzenmaterial, etwa Holzhack oder Grünschnitt, unter hohen Temperaturen ohne Sauerstoff karbonisiert, also von Wasser abgespalten. Wir stellen unsere Erde übrigens aus verkohltem Grünschnitt - und unseren Bio Bodenverbesserer aus Kräutern her. Die thermische Behandlung mag zunächst komplex klingen, aber Pflanzenkohle und somit Terra Preta lässt sich nicht nur in industriellen Anlagen -, sondern unter bestimmten Bedingungen auch Zuhause im Garten selbst herstellen. Und diese Herstellung lohnt sich. 

Was sind die Vorteile von Pflanzenkohle?

 Pflanzenkohle sorgt dafür, dass der in den Pflanzen enthaltenen Kohlenstoff in der Kohle festgebunden ist, wodurch der Atmosphäre schädlicher Kohlenstoffdioxid entzogen wird. Darüber hinaus hat Pflanzenkohle im Boden die Eigenschaft, diesen zu „aktivieren“. Sandige Böden werden fruchtbarer und tonige Böden zugänglicher für Wurzeln; dies hat zur Folge, dass sehr viel mehr Mikroorganismen in diese Böden kommen, die schlussendlich für eine gesteigerte Humusbildung verantwortlich sind. 1 Tonne Humus enthält wiederum 0,5 Tonnen Kohlenstoff, welcher 1,8 Tonnen CO2 bindet. Würde es entsprechend gelingen, den Humusanteil in deutschen Böden um nur 1% zu erhöhen, könnten ca. 11% des gesamten CO2-Ausstoßes Deutschlands kompensiert werden. Aber das sind bei weitem nicht die einzige Vorteile des Klimaretters. 

Auch Blumenliebhaber und Hobbygärtner kommen bei der Nutzung auf ihre Kosten, denn Pflanzenkohle ist extrem porös und speichert bis zu 500% ihres Eigengewichtes an Wasser und Nährstoffen. Die Zugabe von Pflanzenkohle kann also Erträge signifikant steigern. Häufig sie ist von vornherein mit Nährstoffen aufgeladen und gibt diese an Pflanzen bedarfsgerecht weiter. Wenn dies nicht der Fall ist, saugt Pflanzenkohle zunächst alle Nährstoffe in einer Erde an. Vor allem in verarmten Böden können diese Ertragssteigerungen enorm sein und bis zu 335% betragen.

Pflanzenkohle  ist somit richtig gut für unsere Böden, sowohl in der Landwirtschaft als auch im heimischen Garten oder Balkon. Selbst Zimmerpflanzen profitieren vom Wasserspeicher und wachsen schneller. So müssen sie natürlich seltener gegossen und gedüngt werden, was nicht nur dem Klima hilft sondern auch dem Komfort von Landwirten und Pflanzenbesitzern dient.

Pflanzenkohle im Garten

Der perfekte Nährstoffträger lockert den Boden und bindet 3,5 mehr CO2 als herkömmliche Erde für mehr als 1000 Jahre. Jedes Kilo Kohlenstoff bindet mehr als 3,6 KG CO2. Unsere Pflanzenkohle hat einen Kohlenstoffgehalt von mehr als 90% und ist somit eine absolute Premiumkohle. Die deutlich erhöhten Wasser-Speicherkapazitäten der Pflanzenkohle verbessern die Qualität und Struktur der Erde. Gleichzeitig schafft sie es, Giftstoffe aus der Erde zu filtern und von der Ernte fernzuhalten. Egal ob Dünger fürs Hochbeet auf dem Balkon, den Komposthaufen, Zimmerpflanzen oder den Rasen im Garten: Terra Preta kaufen oder selbst herstellen macht nicht nur unseren Ertrag reicher, sondern ist ein Beitrag zum Klimaschutz.