Trockenstress wird oftmals auch als Wasserstress bezeichnet. Es beschreibt die Belastung einer Pflanze durch einen Wassermangel. Dieser Trockenstress muss nicht immer am Verwelken der Pflanze zu erkennen sein, sondern kann sich auch in einem allgemein gestörten Wachstum kenntlich machen. Auch Dürre in Deutschland kann viele Folgen für die Pflanze mit sich bringen: Die Pflanze ist geschwächt und so anfälliger gegenüber Schädlingen und Krankheiten, es bilden sich weniger oder kleinere Blätter, Blätter werden abgeworfen oder verfärben sich. Dies geschieht, weil keine Nährstoffe mehr mit dem Wasser aus den Bodenschichten transportiert werden und es so zu Mangelerscheinungen bei der Pflanze kommen kann. Ein trockener Boden weist einen erhöhten Salzgehalt auf. Da dieser unter dem Salzgehalt innerhalb der Pflanzen liegt, beginnt eine umgekehrte Osmose. Der Boden entzieht der Pflanze Wasser. Wie Du Deinen Gemüsegarten vor Trockenheit und zu wenig Wasser schützen kannst, erklären wir Dir hier!
Bei Trockenheit und Hitze richtig gießen
Wässern in den frühen Morgenstunden oder späten Abendstunden, wenn die Sonne nicht zu stark scheint. Das reduziert die Transpiration und ermöglicht es dem Boden, das Wasser besser aufzunehmen.
Achte auf die Sonne beim Gießen - vermeide es, die Beete in der prallen Sonne zu bewässern. Das kann dazu führen, dass das Wasser verdunstet, bevor es von den Wurzeln aufgenommen werden kann.
Bewässer den Boden am Wurzelbereich, nicht die Pflanzen. Gelangt das Wasser direkt an die Wurzeln, können die Pflanzen es schneller aufnehmen.
Verwende Bewässerungswerkzeuge wie Tropfbewässerung, um das Wasser gezielt und effektiv an die Pflanzen zu bringen. Sammel das Regenwasser in Regentonnen und Gießkannen, um Geld zu sparen!
Beobachte Deine Pflanzen sorgfältig und passe die Bewässerung an die Bedürfnisse der einzelnen Pflanzen an. Einige Pflanzen benötigen mehr Wasser als andere - so hast du langfristig und auch im Hochsommer einen schönen Garten!
Natürlicher Wasserspeicher für den Garten
Wasserspeicher Substrate aus zellulosebasierten Hydrogelen können bis zu 200 mg/l überschüssiges Wasser aus natürlichen Niederschlägen bzw. künstlicher Bewässerung pro Gramm aufnehmen und bedarfsgerecht wieder abgeben. So sind sie besonders vor der Aussaat von Rasen im eigenen Garten auszubringen und vorteilhaft. Hier ist es wichtig, auf organische Superabsorber zu setzen, damit sich diese rückstandslos biologisch abbauen.
Heimische Pflanzen
Jede Pflanze kann bei einem Wassermangel unter Trockenstress leiden, einige Pflanzen können sich aber anpassen und mit Trockenperioden besser umgehen. Festzuhalten ist, dass besonders Bäume bei großer Trockenheit Probleme bekommen.
Setze auf lokale und an die Gegebenheiten angepasste Pflanzen z. B. heimische Gehölze und Stauden. Pflanzen, die an die lokalen Bedingungen angepasst sind, benötigen oft weniger Bewässerung und sind widerstandsfähiger gegenüber Trockenstress.
Pflanzen im Garten mulchen
Mulch hilft dabei, das Bodenwasser zu speichern und reduziert die Verdunstung. Die Einbringung eines oder mehrerer natürlicher Mulchmaterialien im Gemüsegarten kann dazu beitragen, den Boden feucht zu halten und so kann dieser weniger schnell austrocknen.
Stroh ist eine gute Wahl als Mulchmaterial, da es Feuchtigkeit speichert und gleichzeitig den Boden belüftet. Es kann im Herbst ausgebracht werden, um den Boden für den nächsten Frühling und Sommer besonders gut vorzubereiten.
Rasenschnitt und Laub sind leicht verfügbar und können als Bodenbedeckung dienen. Dabei lassen sich auch gleich unerwünschte Wildkräuter unterdrücken.
Kompost kann den Boden zu nähren und Feuchtigkeit speichern - so ist es besonders nützlich für Gemüse Gärtnerinnen und Gärtner.
Pflanzenkohle gegen Hitze und Trockenheit im Garten
Dank ihrer hochporösen und riesigen Oberfläche kann Pflanzenkohle das fünffache ihres Eigengewichts an Wasser aufnehmen und bedarfsgerecht wieder abgeben. Das macht die verkohlte Biomasse zu einer Lösung gegen die Probleme der steigenden Temperaturen und die damit verbundenen Dürreperioden. Gerade Jungpflanzen leiden immer öfter unter Trockenstress und die Pflanzen werden geschwächt. Die Einbringung von Pflanzenkohle sorgt für einen Wasserspeicher, der Pflanzen dabei hilft, Trockenperioden besser zu überstehen.
Pflanzenkohle kann großflächig ausgebracht werden oder punktuell, beispielsweise mit unserem Bio-Saatgut im Pflanzenkohle-Mantel. Die biologische Pillierung bietet durch seine poröse Struktur einen Wasser- und Nährstoffspeicher direkt am Samen.
Pflanzenkohle bietet aber nicht nur das Potenzial, die Effekte des Klimawandels zu bekämpfen, sondern hilft bei der Reduzierung der Treibhausgase. Bei der Verkohlung von Biomasse entweicht das CO2 nicht in die Atmosphäre, wie es bei der Verrottung der Biomasse geschehen würde, sondern wird in der Kohle gehalten. Wird Pflanzenkohle in den Boden eingebracht, so wird das darin enthaltene CO2 Hunderte Jahre gespeichert.