Das einjährige Kraut ist bekannt und auch beliebt für seine extravagante Schärfe. Die Bitterstoffe und scharfen Senföle wirken bakterientötend und stärken die Abwehrkräfte. Rucola eignet sich nicht nur als Salat, er lässt sich auch sehr gut auf einer Pizza kombinieren. Er verleiht generell vielen mediterranen Speisen das gewisse Etwas. Insgesamt gibt es zwei Arten bzw. Sorten von Rucola, die Wilde Rauke (Diplotaxis tenuifolia) und die Salatrauke (Eruca sativa). Am bekanntesten sind die Namen Salatrauke oder Senfrauke. Rucola gehört zur Familie der Kreuzblütler (Brassicaceae) und stammt aus dem Mittelmeerraum. Solltest Du Rucola weiter im Supermarkt kaufen oder selber ziehen?
Der richtige Standort und Boden
Der Rucola Anbau gelingt im Garten, Hochbeet oder im Topf auf dem Balkon und Fensterbank. Rucola bevorzugt es sonnigen Standort, humosen und lockeren Boden und eine gleichmäßige Wasserversorgung. Rucola lässt sich sehr einfach im Frühling aussäen und ist recht pflegeleicht. Wer Rucola als Salat pflanzt, kann das würzige Kraut immer frisch für seine Speisen verwenden. Im Gegensatz zur Salatrauke übersteht die Wilde Rauke den Winter meist gut und kann daher mehrjährig kultiviert werden. Das sollte bei der Standortwahl beachtet werden. Zum überwintern sollten die Blätter und Triebe vor dem ersten Frost bodentief abgeschnitten werden. Er kann optional noch mit einer Mulchschicht geschützt werden.
Rucola Samen kaufen
Wenn Du Dich dazu entschieden hast, dieses Jahr Rucola in Deinem Garten oder auf Deinem Balkon selber zu ziehen, empfehlen wir Dir biologisches Saatgut. Zum Beispiel das Bio Saatgut Rucola mit Pflanzenkohle-Mantel von Wundergarten. Pflanzenkohle speichert Wasser sowie Nährstoffe und verbessert so das Pflanzenwachstum. Sie ist 100% biologisch und erhöht die Bodenfruchtbarkeit. Zudem bindet sie CO2 und trägt so zum Klimaschutz bei. Unser Pflanzenkohle-Mantel sorgt beim Rucola für gesundes Wachstum, denn steht dieser zu trocken, schießt er unkontrolliert in die Höhe. Steht er hingegen zu nass, kommt es zu Wurzelfäule.
Rucola anbauen: Aussaat
In der Regel kann Rucola von Anfang April bis Anfang September direkt im Freiland gesät werden und muss nicht vorgezogen werden. Hierfür können ganz einfach Saatrillen in die Erde gezogen werden. Zwischen den Reihen sollte der Abstand von 15 bis 20 cm eingehalten werden. Bedecke die Samen nur leicht mit Erde. Die Samen keimen nach etwa einer Woche, sie sollten allerdings feucht gehalten werden. Temperaturen von 14 bis 20 Grad Celsius sind für die Aussaat ideal. Die Salatrauke kann nur zwei bis drei Mal abgeerntet werden, bevor sie zu blühen beginnt. Unser-Tipp: Satzweise alle drei Wochen direkt ins Beet säen und nacheinander ernten! Optional kann man seinen Rucola natürlich auch auf seiner Fensterbank vorziehen und dann gegebenenfalls noch draußen auspflanzen. Die Kultur drinnen mit einer ausreichenden Lichtversorgung ist möglich. Im Gewächshaus wächst das leicht scharfe Kraut ebenfalls das ganze Jahr über.
Pflege von Rucola
Wenn Sie das Saatgut zu dicht ausgesät wurde, solltest Du die kleinen Pflanzen so vereinzeln, dass sie mindestens 2 cm Abstand haben. Dein Rucola braucht ausreichend Wasser. Bei anhaltender Trockenheit können die Blätter schnell sehr scharf werden. Im Garten sollte der Boden regelmäßig gehackt und unkrautfrei gehalten werden. Eine zusätzliche Düngung ist meist nicht erforderlich, da es sich bei der Salatrauke um einen Schwachzehrer handelt. Die Zugabe von Kompost oder unserem Bio Bodenverbesserer direkt ins Beet kann beim Rucola selbst anbauen allerdings helfen um mit einer reichlichen ernte belohnt zu werden!
Krankheiten und Schädlinge beim Anbau von Rucola
Das Gedeihen des Rucola kann durch eine Vielzahl von Schädlingen und Krankheiten gefährdet sein. Besonders Keimlinge werden von Tieren gegessen. Schädlinge wie Erdflöhe können Löcher in den Blättern verursachen und das Wachstum der Pflanze beeinträchtigen. Auch Blattläuse können sich über den Rucola im Garten oder Rucola im Topf hermachen - am besten helfen hier Nützlinge wie Marienkäferlarven! Auch Krankheiten, verursacht durch Staunässe, können das Wachstum von Rucola beeinträchtigen, wenn er in schlecht entwässerten Böden angebaut wird. Um diesen Problemen vorzubeugen, ist es wichtig, dass die Balkonkästen und das Beet eine ausreichende Drainage aufweisen. Bildet sich ein weißer Belag auf den Blättern der Senfrauke, dann handelt es sich meistens um Weißen Rost (Albugo candida). Die befallenen Pflanzens solltest Du nicht mehr essen und diese schnell entfernen, damit sich die Krankheit nicht weiter ausbreitet. Dieser Pilz kann weitere Kreuzblütler befallen.
Rucola richtig ernten
Nach vier bis sechs Wochen, wenn die Blätter etwa zehn Zentimeter lang sind, kannst Du die ersten Blätter ernten. Es ist am besten, mit der Ernte nicht allzu lange zu warten, denn die jungen Blätter enthalten noch relativ wenig Senföl-Glycoside. Die jungen Blätter schmecken daher deutlich milder, aber haben dennoch einen nussigen Geschmack. Schneide die Blätter etwa drei Zentimeter über der Erde ab – so kannst du den Rucola noch bis zu dreimal ernten, weil noch einige neue Blätter nachwachsen. Sobald die Salatpflanze Blütenstände bildet, werden die Blätter in der Regel zu scharf, um sie als Salat zu verwenden. Man kann die älteren Blätter aber trocknen, zerkleinern und als Würze für die italienische Küche wie Pizza und weitere Gerichte verwenden. Alternativ lässt sich Rucola einfrieren und später für die Herstellung von Saucen oder veganen Brotaufstrichen verwenden. Rucola ist ziehmlich gesund, denn es ist eine hervorragende Quelle für eine Vielzahl an Vitaminen: Eisen, Kalium, Kalzium, Vitamin C und Vitamin A.
Saatgut gewinnen
Für das Folgejahr kannst Du direkt von der eigenen Ernte die Samen sammeln, trocken und kühl lagern. Nach der Rosettenbildung geht der Rucola schnell in die Blüte und bildet Samen. Am besten lässt Du einige Pflanzen aufblühen und schneidest dann die trockenen, braunen Samenstände ab. Man lässt diese nachtrocknen und drischt sie dann aus. Im Garten versamt sich der Rucola auch leicht von selbst. Besonders wichtig ist die trockene Lagerung genauso wie die Beschriftung des Saatguts!