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Kohlrabi: Von der Aussaat bis zum fertigen Gericht

Kohlrabi: Von der Aussaat bis zum fertigen Gericht

Keine andere Kohlart wächst so schnell und ist so pflegeleicht wie der Kohlrabi. Deswegen eignet er sich hervorragend für Hobbygärtner sowie für alle, die Kohlrabi anbauen und sich an eigenen frischen Knollen erfreuen möchten. Er ist so vielfältig und gehört bei uns zu den typischen Gemüsesorten in der Küche. Wann sollte man Kohlrabi anpflanzen und was kann man aus Kohlrabi machen? Hier erfährst Du alles, was du über den beliebten Kohlrabi wissen solltest.

Wann und wie kann man Kohlrabi anpflanzen?

Ab Mitte Februar bis Ende März können Kohlrabi-Samen ausgesät werden. Innerhalb dieses Zeitraums können sie in einem Topf mit Anzuchterde gegeben und leicht damit bedeckt werden. Unser Bio Saatgut Kohlrabi mit Pflanzenkohle-Mantel von Wundergarten macht die Aussaat einfacher und unterstützt Dich bei der Vorzucht durch Wasser- und Nährstoffspeicher direkt am Samen. Der Topf steht am besten an einem hellen und warmen Ort wie zum Beispiel der Fensterbank oder im Gewächshaus. Bei 18 bis 20 Grad Celsius ist die Temperatur optimal für die Keimung. Dabei sollte auch darauf geachtet werden, dass die Erde feucht bleibt. Nachdem die Samen keimen, sollten sie an einen Ort gestellt werden, der etwas kühler ist. 12 bis 15 Grad Celsius ist genau richtig, die Temperatur sollte jedoch keinesfalls unter 12 Grad Celsius fallen. Sobald der Kohlrabi-Keimling einige Zentimeter groß ist, werden die Pflanzen pikiert. Das bedeutet, dass die Setzlinge in einzelne Gefäße gesetzt werden. Das sorgt dafür, dass sie nicht zu eng zueinanderstehen und sich wie gewünscht entwickeln können.

Kohlrabi auspflanzen

Ins Beet können die Pflanzen dann ab Mitte April bis Mitte Juni umgesiedelt werden oder Samen direkt ins Beet gesät werden. Dort haben die Pflanzen es gerne sonnig bis halbschattig. Für die einzelnen Pflanzen sollte 25 mal 30 Zentimeter eingeplant werden. Für größere Sorten wie den Riesen-Kohlrabi 40 mal 50 Zentimeter. Es sollte auch darauf geachtet werden, Kohlrabi nicht zu tief einzupflanzen, da es sonst passieren kann, dass die Knollen, statt auf der Erde zu wachsen anfangen im Boden zu faulen. Die Anzucht dauert ungefähr 6 Wochen, wenn sie in der eher dunklen Jahreszeit gesät werden. Wenn mehr Sonne vorhanden ist, dauert es nur 4 Wochen.

 

Welche Kohlrabi-Sorten gibt es?

Kohlrabi unterscheidet sich zwischen blattarmen und blattreichen sowie den grünen und blauen Sorten. Von den Knollen gibt es plattrunde, runde und ovale. Es gibt zudem die Früh-, Sommer- und Herbstsorten, weshalb sich die Dauer bis zur Ernte unterscheidet. Wenn im Frühling ausgesät wird, eignen sich weiße Sorten wie Blaro und Lanro sowie die blaue Sorte Azur Star. Im Sommer und Herbst können die Sorten Delikatess weiß oder Blauer Speck gewählt werden. Hier dauert es acht bis zwölf Wochen, bis die ersten Knollen geerntet werden können.

Kohlrabi lila

Kohlrabi ernten

Den richtigen Zeitpunkt für die Kohlrabi Ernte kann man an der Größe der Knolle erkennen, welche ungefähr zehn Zentimeter Durchmesser betragen sollte. Nur der Riesenkohlrabi Superschmelz wird bis zu acht Kilogramm schwer und dementsprechend ist sein Durchmesser auch wesentlich größer. Geerntet werden die Knollen, indem sie am Strunk abgeschnitten und die äußeren Blätter abgetrennt werden.

Holzige Knollen beim Kohlrabi vermeiden

Ein Aufplatzen oder Einreißen der Knollen vor der Ernte kann auf schwankende Temperaturen und eine unregelmäßige Wasserversorgung zurückzuführen sein. Eine Mulchschicht kann dies verhindern. Die Einbringung unseres Bio Bodenverbesserers ins Beet kann ebenfalls durch seinen Wasser- und Nährstoffspeicher unterstützen. Da Kohlrabi ein Mittelzehrer ist, benötigt er eine gleichmäßige Nährstoffversorgung. Das bedeutet, wenn nicht auf die gleichmäßige Befeuchtung des Bodens geachtet wird oder der Boden nicht humusreich genug ist, werden die Knollen holzig. Das bedeutet für die spätere Zubereitung eine längere Kochzeit oder dass er als Rohkost nicht ganz so genießbar ist.

Kohlrabi im Beet

Was passt zu Kohlrabi im Beet?

Da Kohlrabi kein eigenes Beet benötigt und schnell wächst, kann er zwischen weiteren Kulturen prima eingepflanzt werden. So wird mit anderen Pflanzen eine Mischkultur hergestellt. Es kann zum Beispiel Salat, Hülsenfrüchte, Radieschen, Gurken, Sellerie und Lauch als Nachbar daneben gesetzt werden. Um Schädlingsbefall einzudämpfen, sollten andere Kohlarten nicht dazu gepflanzt werden!

Wer frisst Kohlrabi im Beet?

Raupen machen sich gerne über das Kohlgemüse her und fressen Löcher in die Blätter. Kohlgallenrüssler können zudem für Wucherungen an der Hauptwurzel sorgen. Gegen Kohlweißlinge und andere Schädlinge sind engmaschige Netze für einen Gemüseschutz hilfreich. Bei einem Pilz kann eine Schachtelhalmjauche helfen. Wenn Kohlrabi von Pilzen oder Schädlingen befallen wird, muss rechtzeitig gehandelt werden, um die Knollen zu retten!

Was kann man aus Kohlrabi alles machen?

Kohlrabi Suppe, Kohlrabi Schnitzel oder doch ein Kohlrabi Salat? Die Liste von Gerichten ist lang. Aus der Küche ist Kohlrabi nicht wegzudenken, vermutlich weil er in seiner Zubereitung so abwechslungsreich ist. Unzählige leckere Rezepte lassen sich zubereiten. Ob als Beilage, Hauptspeise oder Rohkost. Kohlrabi ist so vielfältig, sodass daraus sogar vegane Schnitzel gemacht werden können. Anderes Gemüse wie Möhren und Kartoffeln passen sehr gut dazu, weswegen Kohlrabi Auflauf, Kohlrabi Gratin, Gemüsesuppen und Eintöpfe damit gekocht werden können. Auch roh kann man ihn genießen: einfach in mundgerechte Stücke schneiden und mit einem Dip servieren!

Kohlrabi zubereiten

Kohlrabi richtig zubereiten

Junge Knollen müssen für die Zubereitung nicht geschält werden, da die Schale noch zart ist und erst später härter wird. Während die hellgrünen Sorten mild und etwas süßlich sind, schmecken die blauen und violetten Sorten stärker nach Kohl. Dafür ist das Senföl beziehungsweise die Senfölglycoside innerhalb des Kohlrabis verantwortlich. Es sind außerdem viele Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und Ballaststoffe enthalten, was Kohlrabi sehr gesund macht. Die Blätter vom Kohlrabi sind auch für den Verzehr geeignet und enthalten sogar doppelt so viel Mineralstoffe, beispielsweise Phosphor und auch mehr Vitamine als die Knollen selbst. Sie sollten vor dem Verzehr jedoch gründlich gewaschen werden. Die Blätter können ungekocht in den Salat oder angedünstet als Beilage servieren werden. Mit einer Füllung können die Blätter sogar als vegetarische Alternative zu Rouladen verarbeitet werden.

Wie lange sollte man Kohlrabi kochen?

Wie lange man seinen Kohlrabi kochen möchte, ist reine Geschmacksache. Je länger er im heißen Salzwasser badet, desto weicher wird er. Ungefähr 15 Minuten kann man ihn kochen lassen. Zu gekochtem Kohlrabi passt Petersilie oder Muskat sowie etwas (vegane) Butter sehr gut.

Wie sollte Kohlrabi aufbewahrt werden?

Die Blätter entziehen der Knolle Feuchtigkeit, weswegen sie für die Aufbewahrung entfernt werden sollten. Bereits angeschnitten verliert die Knolle Feuchtigkeit, wodurch der Kohlrabi härter und holzig wird. Zur Aufbewahrung den Kohlrabi am besten in ein feuchtes Tuch wickeln, denn so verliert er nicht so schnell sein Aroma. Bis zu einer Woche kann Kohlrabi im Kühlschrank halten. Für längeren Genuss ganz einfach einfrieren. Dafür die Blätter, den Stiel und die Schale entfernen und in kleinere Stücke schneiden. Diese dann in einen Gefrierbeutel geben und ins Tiefkühlfach legen.